Manche Serien ziehen einen wie ein Magnet an, andere hingegen lassen einen kalt. “Russian Doll,” eine Netflix-Produktion aus dem Jahr 2019, gehört definitiv zur ersten Kategorie. Diese schwarzhumorige Komödie mit einer Prise Science-Fiction dreht sich um Nadia Vulvokov (brillant verkörpert von Natasha Lyonne), eine zynische Softwareentwicklerin, die an ihrem Geburtstag in eine bizarre Zeitschleife gerät.
Nach einem unverhofften Tod – sei es durch einen Sturz vom Dach, einen Autounfall oder den Biss einer giftigen Ratte – wacht Nadia immer wieder am selben Tag, dem Abend ihrer Geburtstagsfeier, auf. Der Zuschauer erlebt zusammen mit ihr diese absurde Situation, die wie ein Horrorfilm anmutet, nur dass Nadia sich nach jeder Wiederholung der Schleife mehr und mehr ihren eigenen Dämonen stellt.
Die Serie glänzt durch ihre scharfe Dialogführung, die voller Wortwitze, Sarkasmus und tiefsinnigen Aussagen steckt. Nadia, die Protagonistin, ist eine komplexe Figur, die trotz ihrer zynischen Haltung eine gewisse Verletzlichkeit und Sehnsucht nach Menschlichkeit offenbart.
Die Geschichte der Zeitschleife
Die Geschichte von “Russian Doll” beginnt simpel: Nadia feiert ihren Geburtstag in New York City. Nach einer wilden Partynacht stirbt sie scheinbar auf mysteriöse Weise. Doch statt ins Jenseits zu gelangen, wacht sie wieder in dem Badezimmer auf, wo die Feier begonnen hat – genau zu dem Zeitpunkt, als ihre Freundin Maxine (Greta Lee) ihr ein Glas Wodka anbietet.
Von diesem Moment an beginnt die surrealistische Reise. Nadia stirbt immer wieder und erwacht immer wieder am selben Punkt: der Geburtstagsparty. Die Todesursachen sind so abwegig wie skurril – von einem Sturz aus dem Fenster über einen Autounfall bis hin zu Vergiftungen durch eine giftige Ratte.
Mit jedem Neustart versucht Nadia, die Zeitschleife zu durchbrechen. Sie beginnt, ihre Umgebung genauer zu betrachten und versucht, Muster in den Todesumständen zu erkennen. Dabei stolpert sie immer wieder über ihre eigenen Fehler und Schwächen. Doch mit der Zeit lernt Nadia auch, sich selbst besser kennenzulernen und ihre Vergangenheit zu verarbeiten.
“Russian Doll” – Mehr als nur eine Zeitschleife
Die Serie spielt zwar in einer surrealen Umgebung, aber sie handelt von Themen, die jeden Menschen betreffen: Tod, Angst, Einsamkeit, Schuldgefühle und die Suche nach Sinn im Leben. Nadia ist ein komplexer Charakter, der trotz ihrer zynischen Fassade eine tiefe Sehnsucht nach Liebe und Zugehörigkeit verspürt.
Die Serie wird durch das brillante Spiel von Natasha Lyonne getragen, die Nadia mit einer Mischung aus Humor, Sarkasmus und Verletzlichkeit verkörpert. Auch die anderen Schauspieler*innen liefern starke Leistungen ab, insbesondere Charlie Barnett als Alan Zaveri, der ebenfalls in einer Zeitschleife gefangen ist und gemeinsam mit Nadia versucht, den Ausweg zu finden.
Einzigartige Elemente:
Element | Beschreibung |
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Zeitschleife | Eine originelle Umsetzung des bekannten Motivs, das durch Nadia’s zynische Art und die absurden Todesfälle neu interpretiert wird. |
Philosophische Fragen | “Russian Doll” wirft tiefgründige Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Verantwortung für die eigenen Entscheidungen und der Möglichkeit zur Veränderung auf. |
Schwarzer Humor | Die Serie besticht durch ihren scharfen Witz und ihre ironische Betrachtungsweise auf existentielle Probleme. |
Fazit:
“Russian Doll” ist eine intelligente, unterhaltsame und zugleich nachdenkliche Serie, die mit ihrem einzigartigen Konzept, den starken Charakteren und der brillanten Schauspielleistung überzeugt. Für Fans von Science-Fiction, schwarzem Humor und tiefgründigen Geschichten ist sie ein absolutes Muss.